PEUGEOT UND 100 JAHRE LE-MANS-GESCHICHTE
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Peugeot & Moi
30. Juni 2023
6 Minuten Lesezeit
Ich habe als Mechaniker im Team Peugeot Talbot Sport gearbeitet, das an den 24 Stunden von Le Mans 1992 teilgenommen hat. Der 20. Juni 1992 bleibt mir lebhaft in Erinnerung.
An jenem Morgen ging die Sonne zaghaft über dem Le Mans Rennkurs auf. In den Boxen von PEUGEOT herrschte bereits eine unwiderstehliche Aufregung. Die Mechaniker waren emsig damit beschäftigt, jedes Detail am Auto zu überprüfen und sicherzustellen, dass nichts dem Zufall überlassen wurde. Währenddessen habe ich die Fahrer beobachtet: Jeder von ihnen hatte seine eigenen kleinen mentalen Vorbereitungsrituale, wie Schauspieler vor ihrem Auftritt. Derek (Warwick) hat sich lebhaft mit den Mechanikern unterhalten und sich nach den neuesten Kontrollen am Auto erkundigt. Die Kommunikation fiel aufgrund seines starken britischen Akzents nicht immer leicht! Mark (Blundell) schien in seiner eigenen Welt zu sein und schien weder die Anwesenheit noch die Geräusche um sich herum wahrzunehmen. Karl (Wendlinger) hat sich derweil mit Le Normand (Alain Ferté) ausgetauscht, während J.-P. (Jabouille) unermüdlich den Kurs in Gedanken durchgespielt hat, um jede einzelne Kurve in- und auswendig zu kennen.
Doch jenseits der glänzenden Maschinen und der spürbaren Aufregung entfaltet sich auf dieser Rennstrecke eine tiefgreifende menschliche Geschichte. Hinter unseren konzentrierten Gesichtern verbirgt sich jahrelange Leidenschaft und Hingabe. Die 24 Stunden von Le Mans waren für PEUGEOT mehr als nur ein Rennen. Es war eine Gelegenheit, sich mit den Größten zu messen, die Grenzen zu überschreiten und einen unvergesslichen Platz in der Geschichte des Automobils zu hinterlassen.
Damals war es mein persönlicher Trick, um vor einem Rennen den Stress abzubauen, mich in die Geschichte dieses Abenteuers zu vertiefen – von seinen Anfängen an. Wollen Sie mich dorthin begleiten?
PEUGEOT ist 1937 unter der Leitung des Pariser Händlers Emile Darl'mat zu den 24 Stunden von Le Mans zurückgekehrt. Mit drei 302 DS (Darl'mat Sport), auch bekannt als 302 "Special Sport", hat die Löwenmarke einen Neuanfang gewagt. Diese Roadster sind das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Hersteller und seinem Vertreter. Die drei Fahrzeuge haben beeindruckende Platzierungen erreicht: Sie haben die Positionen 7, 8 und 10 belegt. Das war eine bemerkenswerte Leistung, insbesondere wenn man bedenkt, dass über die Hälfte der Teams vorzeitig aufgegeben hat. Im Jahr 1938 hat Peugeot dann drei 402 Special Sports an den Start gebracht. Eines dieser Autos, gefahren von Charles de Cortanze und Marcel Contet, hat den beeindruckenden 5. Gesamtrang erreicht und sogar die 2-Liter-Kategorie gewonnen.
Obwohl ich zu dieser Zeit noch nicht geboren war, erfüllt mich allein der Gedanke an diese Autos jedes Mal mit einer gewissen Ehrfurcht!
Erst in den 1960er Jahren ist der Löwe auf die Rennstrecke von Manche zurückgekehrt.
Die legendären PEUGEOT 905 und 908 sind dauerhaft im Peugeot Adventure Museum in Sochaux (Doubs) ausgestellt.
Die Sichtweise von Jean-Marc Finot, dem Leiter der Wettbewerbsaktivitäten der Stellantis-Gruppe: "Um PEUGEOT nach Le Mans zurückzubringen, haben wir Hybridtechnologie und eine bezahlbare Regelung benötigt, die zur DNA von PEUGEOT passt. Mit dem 9X8 haben wir alle Kriterien erfüllt. Der Druck war bei jedem Training und jedem Rennen spürbar, und wir haben uns voll und ganz auf die hundertjährige Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans konzentriert, genauso wie bei allen anderen Rennen!
Persönlich habe ich am 10. und 11. Juni dieses Mal den Kampf von den Tribünen aus beobachtet und dabei immer noch die Kraft und Emotionen gespürt, die einen antreiben, Berge zu erklimmen und Höhen zu erreichen."